Estland – definitiv eine Reise wert

Reiseempfehlung Tallinn:

Nach einem Jahr ohne Reisen war es gar nicht so leicht, ein Land zu finden bei welchem die Corona-Beschränkungen im Großen und Ganzen machbar waren. Nachdem meine Schwester und Verwandte Estland bereits bereist hatten, wurde mir dieses Land immer wieder ans Herzen gelegt.
Für die Einreise war das Ausfüllen eines Einreiseformulars (hier zu finden…) sowie ein Nachweis über „geimpft“, „genesen“ oder „getestet“ notwendig. Die Covid-App und eine Kopie der Impfbescheinigung hatte ich auf meiner Reise dabei. Diese Nachweise wurden bei mir am Abflughafen überprüft. Allerdings auch nur dort. Ich hatte mich für einen Flug mit Lufthansa von Basel/Mulhouse über Frankfurt nach Tallinn entschieden. Mit einstündigem Aufenthalt dauerte meine Anreise ca. vier Stunden und kostete für Hin- und Rückflug insgesamt 330€.
Nach meiner Ankunft am Flughafen habe ich mich dazu entschieden, mit dem Taxi zu meinem Hotel in die Stadt zu fahren. Normalerweise kostet eine Taxifahrt bis zur Altstadt ca. 8-12€ je nach Größe des Taxis. Macht also nicht den Fehler einen Kleinbus zu nehmen, dieser kostet für eine ca. 15-minütige Fahrt bereits 15€. Für 2-3€ ist es auch möglich, den Stadtbus zu nehmen. Dieser braucht ca. 30min bis in die Innenstadt.
Für meine ersten Tage in Tallinn hatte ich das Metropol-Hotel mit Frühstück gebucht. Es hatte eine super Lage, direkt gegenüber der Altstadt und lag in der Rotermann-City Einkaufsgegend. Neben diesem Hotel findet man auch das Metropol-Spa-Hotel. Bucht man seinen Aufenthalt hier, zahlt man zwar ein paar € mehr, hat aber auch ein besseres Frühstück, ein Zimmer mit Klimaanlage, Minibar und Flachbildschirm sowie kostenlosen Zugang zum Spat-Bereich mit mehreren Pools und Saunas.
Die ersten Tage in Tallinn habe ich damit verbracht, mir die Altstadt und die Umgebung anzuschauen. Sehr viele kleine Läden, ein großer Blumenmarkt und einige Cafés laden zum Verweilen ein. Angefangen habe ich meine Stadtrundtour am Viru Gate. Hier ist auch der Blumenmarkt zu finden und viele ältere Damen, die kleine handgemachte Blumensträuße verkaufen. Die „St. Nicolas Church“, „Alexander Nevsky Cathedrale“ und die „Church of the Holy Spirit“ lassen sich über die Müürihave und Niguliste miteinander verbinden und so gelangt man in den zentralen Teil der Innenstadt. Hier sollte man auf jeden Fall den kleinen Laden Dekokodu und den Käsitöö Sokolaad, beide in der Vorimehe-Straße besuchen. Neben kleinen, tollen, etwas anderen Souvenirs findet man hier auch geniale Schokolade.

Läuft man von der Innenstadt aus Richtung Bahnhof „Balti Jaam“ und überquert die dahinter liegende Straße, gelangt man zum „Balti Jaam Market“. Hier lässt sich viel Zeit beim herumschlendern zwischen den kleinen Essensständen verbringen. Neben genialen Bowles gibt es hier auch Sushi, gefüllte Teigtaschen, Smoothies und Kuchen. Im unteren Stockwerk des Balti Jaam Markets befindet sich ein größerer Einkaufsladen, im oberen Stockwerk findet man kleine Kunstläden, etwas „Ramsch“ und Shops mit antiken Möbeln. Von der „CreativCity Telliskivi“, die in der Nähe des Balti Jaam Markts liegt, war ich etwas enttäuscht. Hier wird man vermutlich erst zu späterer Stunde die große Menschenmasse antreffen. Ich war Nachmittags dort, habe mir aber auch nur die Gravitis angeschaut. Folgt man nun der Rannamäe Tee entlang des Hafens weiter zur Innenstadt gelangt man zum Rotermann-Viertel. Hier findet man größere Modeshops, darunter Stradivarius, Pull an Bear, H&M. Die Preise sind allerdings ähnlich zu den Deutschen, ein richtiges Schnäppchen macht man hier somit nicht. Läuft man etwas weiter durch das Viertel, entdeckt man aber auch viele Restaurants, eine Chocolatier sowie das Estonia-Designhouse. Ein sehr interessanter Laden der in jedem Preisbereich etwas anzubieten hat. Ein herumschmökern lohnt sich hier auf jeden Fall (Infos findet man hier)!

Für einen weiteren Tag in Tallinn habe ich mir ein Fahrrad bei City-Bike gemietet. Diesen Shop findet man in der Vene 33 (oder hier im Internet). Für 24 Stunden kostet ein normales Tourenrad 17€ und 100€ Kaution. Über Nacht konnte ich das Fahrrad im Hotel einschließen lassen. Das Fahrrad war etwas gewöhnungsbedürftig aber um aus der Stadt raus zu kommen war es genial. Tallinn und das Umland verfügen über ein sehr gut ausgebautes Fahrradnetz sodass man auch einige Kilometer weit kommt. Ich habe mit dem Fahrrad eine Tour an die Nordküste, an den Finnischen Meerbusen gemacht. Hin und zurück waren es ca. 40km.

Weiter ging es nach vier Tagen in Tallinn auf die Insel Saaremaa. Da ich aufgrund fehlender Kreditkarte kein Auto mieten konnte, habe ich den Reisebus genommen, der mit der Fähre auf die Insel ca. 4 Stunden benötigte und dabei je nach Buchungszeitpunkt um die 13€ kostete. Meinen Reisebericht zu Saaremaa finden man HIER .