Trotz einer längeren Krankheitsphase im Frühjahr habe ich mich dazu entschlossen, auch ohne großartiges Training meinen ersten Halbmarathon in Riga zu absolvieren. Mein Zeitziel lag bei „einfach unter der Deadline“ und somit hatte ich auch die Gelegenheit, die Atmosphäre und die Stadt auf diesen 21 Kilometern zu genießen und aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. Die Marathonmesse hatte bereits zwei Tage vor dem Lauf geöffnet und so konnten wir nach Ankunft in Riga auch direkt unsere Unterlagen abholen. Der Startpreis von 76€ beinhaltete die Teilnahme, ein T-shirt und einen Beutel. Goodies gab es bei diesem Lauf allerdings keine. Die Marathonmesse an sich war relativ klein und es waren nur wenige Aussteller vorhanden. Da die Messe im Krimi Olympic Center, 3 Kilometer entfernt von der Innenstadt, stattfand, hielten wir uns dort auch nur kurz auf.



Der Lauf startete am Sonntag den 19. Mai um 8 Uhr. Da die Temperaturen für die Jahreszeit in Riga mit ca. 25 Grad ungewöhnlich hoch waren, wurde im Vornherein auf verschiedenen Kanälen und sogar nochmals per E-mail vor der Hitze gewarnt. Es wurden zusätzliche Sprinkler-Anlagen auf der Strecke installiert und auch die Feuerwehr durfte im Ziel mit einer Wasser-Abkühlung aushelfen.



Mit ca. 86 Höhenmetern war der Lauf verhältnismäßig flach und fand ausschließlich auf den Straßen Rigas statt. Vorbei an der lettischen Nationalbibliothek ging der Lauf erstmal in die süd-westlichen Stadtviertel von Riga, bevor er über die große Brücke „Vansu Tilts“ in Rigas belebtere Stadtviertel ging. Bei ca. Kilometer 9 wurde bereits die zweite Sehenswürdigkeit, die Freiheitsstatur, passiert und die Strecke ging immer weiter gen Nordost etwas aus der Stadt heraus.
Ab Kilometer 13 trat man fast schon etwas den Heimweg an und es ging wieder Richtung Süden in die Stadt hinein. Man passierte das Rimi Olympic Center wo die Marathonmesse stattfand, lief an verschiedenen Parks vorbei und passierte bei Kilometer 19 ein weiteres Mal die Freiheitsstatur. Immer wieder wurde man an der Strecke von Animateuren angefeuert, die einen mit Mikrofon und den richtigen Laufbeats auch die letzten Kilometer bewältigen lies. Auch eine deutsche Fankurve war unterwegs anzutreffen, die nochmal so richtig Stimmung machten.


Jede „Sprinkleranlage“, bestehend aus Jungs und Mädels die einen mit Gartenschläuchen abspritzten, nutzte ich bei diesem Lauf aus, da die Temperaturen innerhalb kürzester Zeit nach oben schossen. Leider war die Getränkeversorgung unterwegs etwas chaotisch, sodass wir froh waren, eigene Getränke mit dabei zu haben. So konnten wir, wenn andere noch den richtigen Tisch mit Wasser suchten, direkt weiterlaufen. Die letzten 1,5 Kilometer ging es bei bester Stimmung den großen Fluss „Düna“ entlang bevor es in einen langen, geraden Zielkanal ging. Hier wurde man nochmal so richtig angefeuert und unter super Stimmung ins Ziel begleitet. Im Ziel gab es neben Proteinriegeln auch Wasser, Obst und natürlich eine Medaille, auf die man stolz sein kann.


